Neue Elektronik optimiert die Tempo-Präzision noch weiter

Seit der Markteinführung vor 10 Jahren hat die Hochgeschwindigkeits-Präzisionssämaschine Väderstad Tempo die führende Position auf dem europäischen Einzelkornsämaschinenmarkt eingenommen. Im Sommer 2024 wird die Tempo Reiheneinheit mit Väderstads eigenentwickeltem neuen elektronischen System WSX mit bürstenlosen Motoren und verbesserter Verkabelung aufgerüstet. Aber es ist nicht nur das WSX-System selbst, das die Pflanzgenauigkeit weiter optimieren wird, sondern auch die neuen Funktionen, die damit möglich gemacht werden. 

"Mit dem neuen WSX-System können wir drei neue Funktionen integrieren, um die Genauigkeit der Tempo noch weiter zu optimieren", sagt Oskar Karlsson, Leiter des Produktmanagements für Einzelkornsämaschinen bei Väderstad.

Erstens wird eine automatische Saatgutvereinzelung eingeführt, um stets eine präzise Saatgutvereinzelung im Saatgutdosierer zu gewährleisten, ohne dass eine manuelle Einstellung erforderlich ist.

"Mit Sensoren in jeder Reiheneinheit wird die Vereinzelung des Saatguts kontinuierlich überwacht und automatisch auf die optimale Einstellung angepasst. Die automatische Vereinzelung spart Zeit und erhöht die Produktivität auf dem Feld. Eine Funktion, die besonders von Landwirten und Lohnunternehmern geschätzt wird, die regelmässig ihre Kulturen wechseln", sagt Oskar Karlsson.

Zweitens wird eine aktive hydraulische Reiheneinheit eingeführt, die unabhängig von der Bodenbeschaffenheit immer eine exakte Ablagetiefe gewährleistet. Das System hat die Aufgabe, den eingestellten Reihendruck immer beizubehalten, indem es je nach Bodenbeschaffenheit Druck auf den Boden ausübt oder abbaut. Wird z. B. ein leichteres Feld befahren, verringert sich der Druck, während sich der Druck erhöht, wenn ein Gebiet mit härteren Bodenverhältnissen betreten wird. Um schnelle Reaktionszeiten zu gewährleisten, arbeitet das System hydraulisch. Die Einzelkornsämaschine kann entweder mit einem aktiven hydraulischen Anpressdruck mit einer Rückmeldung und Steuerung für die gesamte Maschinenbreite oder mit einem individuellen aktiven hydraulischen Anpressdruck für jede einzelne Reiheneinheit ausgestattet werden.

"Mit dem aktiven hydraulischen Anpressdruck kann der Fahrer einen optimalen Anpressdruck für die Reiheneinheit einstellen, der automatisch eingehalten wird. Dadurch wird die Präzision der Ablagetiefe auch bei wechselnden Bodenverhältnissen, z. B. bei unterschiedlichen Bodenarten oder Bodenverdichtungen, gewährleistet", erklärt Oskar Karlsson und fährt fort:

"Darüber hinaus kann diese Funktion zur Verbesserung der Fahrgassenarbeit genutzt werden, um unbepflanzte Fahrspuren für die nachfolgende Feldspritze anzulegen. Ausgestattet mit einem individuellen aktiven hydraulischen Anpressdruck für jede Reiheneinheit, kann die Sämaschine das System auch zur Druckentlastung und zum Anheben einzelner Reiheneinheiten beim Anlegen der Fahrgassen nutzen. Dabei arbeitet der aktive hydraulische Anpressdruck mit dem dynamischen Fahrgassensystem der Sämaschine zusammen. Das bedeutet, dass die Fahrgassen für den Fahrer der Spritze deutlich sichtbar sind, auch bevor die Pflanzen aufgelaufen sind."

Die dritte Neuerung ist die Einführung des Kurvenausgleichs, der beim Wenden eine gleichmässige Dosierleistung über die gesamte Maschinenbreite gewährleistet. Das bedeutet, dass die inneren Reiheneinheiten in der Kurve ihre Dosierleistung vorübergehend verringern, während die äusseren Reiheneinheiten sie erhöhen.

"Gyrosensoren erkennen, wenn die Maschine wendet, und passen die Dosierleistung der einzelnen Reiheneinheiten an, um eine gleichmässige Dosierung über die gesamte Legebreite zu gewährleisten", so Oskar Karlsson.

Die neuen Funktionen und das elektronische WSX-System für die Tempo L 8-32, Tempo V 6-12 und Tempo F 6-8 werden erstmals auf der internationalen Fachmesse Agritechnica im November 2023 vorgestellt. Eine begrenzte Serie von Maschinen wird im Frühjahr 2024 auf dem Feld sein, die Serienproduktion beginnt im Sommer 2024.